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Männer

Männer und Krampfadern? Das können sich viele nicht vorstellen. Dabei hat jeder fünfte Mann in Deutschland ein Venenleiden. Es kommt noch schlimmer: Männer sehen in bläulichen, knotigen und geschlängelten Venen unter der Haut am Bein ein harmloses Schönheitsmakel, das sie gut unter langen Hosen verstecken können.

Sie unterschätzen konsequent Warnsignale, wie schwere Beine, Juckreiz oder Spannungsschmerz und schließlich Verfärbungen und Verhärtungen, die das Fortschreiten der Erkrankung signalisieren. Als Auslöser für die Bildung von Krampfadern spielt die erbliche Veranlagung eine zentrale Rolle. Weitere Risikofaktoren: Übermäßiges Stehen und Sitzen, Bewegungsmangel und Übergewicht. Manches kann man beeinflussen, manches nicht.

Das Paradoxe: Je früher (auch) Männer zum Venenarzt gehen, desto kleiner ist der Eingriff, der in Lokalanästhesie und häufig ambulant oder kurzstationär durchgeführt wird. Darum ist es erforderlich, vor jeder Behandlung abzuklären, welches Ausmaß die Venenerkrankung bereits erreicht hat. Diese Diagnostik beim Venenfacharzt (Phlebologe) ist schmerzfrei und erfolgt per Ultraschall.

Ja, nach einem operativen Eingriff müssen Kompressionsstrümpfe getragen werden. Das sollte Mann im Übrigen schon vorher tun, insbesondere bei längeren Autofahrten, Flugreisen oder bei längerem Stehen oder Sitzen. Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Männer ihr Rezept für Kompressionsstrümpfe gar nicht einlösen. Auch fatal. Zumal es Kompressionsstrümpfe in modischen Farben und Materialen auch als Kniestrümpfe gibt und sogar als chice Sportstrümpfe vom Fachhandel angeboten werden.

Zum Schluss die gute Nachricht: Sport kann die Bildung von Krampfadern NICHT verhindern, sie verschlimmern sich kontinuierlich, wenn sie nicht behandelt werden.  Aber mit Bewegung, einer gesunden Ernährung und dem Abbau von Übergewicht können Männer die Beschwerden lindern. Als Sportarten empfehlen Venenspezialisten Schwimmen, Radfahren, Walken, Golf und im Winter Skilanglauf.