Venen-Untersuchungen - vollkommen schmerzfrei und risikolos
In spezialisierten Venenkliniken und phlebologischen Praxen kommen ausschließlich sanfte Untersuchungsverfahren zum Einsatz, die mit Licht, Schall, Druck oder farbigen Computerdarstellungen arbeiten und keinerlei Belastung für den Patienten bedeuten. Nach Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und körperlicher Untersuchung beginnt die Geräte-Diagnostik:
Ultraschall-Doppler-Sonographie
Ultraschall-Doppler-Sonographie
Durch Ultraschallwellen wird der Blutfluss hörbar und durch Aufzeichnen einer Kurve auch sichtbar gemacht. Der Venenspezialist führt die Ultraschallsonde außen am Bein entlang. Dabei werden Schallwellen durch die Haut in das darunterliegende Gewebe gebracht. In Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit kommt es, je nach Richtung der Schallwellen, mit oder gegen den Blutstrom, zu einer Beschleunigung oder Verlangsamung der reflektierten Wellen. Dieser Frequenzunterschied kann über einen Lautsprecher wahrgenommen werden. Die Sonde arbeitet mit mehreren Sendefrequenzen und kann neben dem akustischen auch ein optisches Signal geben. Mit der Ultraschall-Doppler-Untersuchung können krankhafte Rückströmungen objektiviert und Strömungshindernisse wie Verschlüsse durch Thrombosen erfasst werden.
Lichtreflexionsrheographie (LRR)
Die opto-elektronische Untersuchung mit Infrarotlicht dient der Überprüfung der Entleerung und Wiederauffüllung von Hautgefäßen (Drainageleistung). Zu diesem Zweck wird der Füllungsgrad der Unterhautvenen gemessen. Beim gesunden Menschen füllen sich die Venen nach ca. 25 Sekunden wieder auf. Der zeitabhängige Ab- und Zustrom wird in einer Kurve dargestellt. Abweichungen von der Normalkurve ergeben Hinweise auf den Krankheitszustand des oberflächlichen und des tiefen Venensystems.
Venenverschluss-Plethysmographie (VVP)
Mit Hilfe von Druckmanschetten wird die Fähigkeit des Venensystems gemessen, Blut zu speichern und wieder zu entleeren.
Diese Untersuchungsmethode misst die Blutmenge, die durch das Bein strömt, und erfasst deren Schwankungen. Die venöse Kapazität ist bei einem Verschluss der tiefen Venen bzw. nach einer Thrombose vermindert, bei einer Krampfadererkrankung sowie bei einer Schädigung der tiefen Venen erhöht.
Farbcodierte Duplex-Sonographie
Bei dieser bildgebenden Ultraschalluntersuchung, der sogenannten "Königsdisziplin" in der Venendiagnostik, werden das Gefäßsystem und der Blutfluss farblich und akustisch dargestellt.
Mit der Dopplertechnik in Kombination mit bildgebendem Ultraschallverfahren können die Gefäße direkt eingesehen werden. Hierbei kann neben der farblichen Darstellung des Blutflusses und der Blutflussrichtung eine Beurteilung von Gefäßwandveränderungen sowie der um die Gefäße herumliegenden Strukturen erfolgen.
Es können thrombotische Verschlüsse der Venen in den Armen und vor allem in den Beinen sehr gut nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden. Darüber hinaus können Erkrankungen des Venenklappenapparates (Krampfaderleiden, Varikosis, Venenklappenschwäche, venöse Insuffizienz) hervorragend quantifiziert werden.