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Hilfe und Tipps


Wer Probleme mit schweren, müden und geschwollenen Beinen oder Krampfadern hat, sollte vor dem Start in den Urlaub sicher sein, dass die Venen für den Reiseweg und die Sonne fit sind. Denn beim langen Sitzen in Auto, Zug, Bus oder Flugzeug können sich die Beschwerden verschlimmern. Der Grund: Durch die angewinkelten Beine wird der Blutfluss in den Venen langsamer. Es lauert die Gefahr einer Venenentzündung oder Thrombose. Die schwerste Komplikation bei einer tiefen Beinvenenthrombose ist die Lungenembolie. Noch heute sterben daran jährlich rund 30.000 Deutsche.

Im Flugzeug verschlimmern sich die Probleme aufgrund der Druckverhältnisse: Der niedrige Luftdruck verlangsamt den Blutfluss, die geringe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass das Blut verdickt. Es sind nicht alle Urlauber gleich stark von den Gefahren betroffen: Zu den Risikogruppen zählen Raucher, Schwangere, Übergewichtige, Ältere, frisch operierte Personen, Frauen, die die Antibaby-Pille einnehmen, Menschen mit Krampfadern und natürlich diejenigen, die schon einmal eine Thrombose hatten.

Ein Grund, auf Fernreisen zu verzichten, ist das nicht. Wer sicher sein will, auch nach dem Urlaub gesund und gut erholt zu sein, sollte sich die Beine rechtzeitig untersuchen lassen. Diese Untersuchung ist sehr schonend und völlig schmerzfrei.

Und wie alle Reisenden folgende Tipps beherzigen

  • Essen Sie ab 24 Stunden vor der Abreise nur noch leichte Kost.
  • Schlagen Sie die Beine nicht übereinander, und stehen Sie möglichst oft auf.
  • Achten Sie darauf, pro Stunde 0,5 Liter Flüssigkeit (Wasser, Säfte) zu trinken.
  • Auf Alkohol und Nikotin sollten Sie während der Reise verzichten.
  • Wählen Sie bequeme und luftige Kleidung ohne Gürtel.
  • Tragen Sie Kompressionsstrümpfe aus dem Orthopädiefachhandel.

Reisekniestrümpfe „Travel Socks“ sorgen für einen medizinisch erwünschten relativ hohem Druck auf die Beinvenen im Knöchelbereich und stetig abnehmenden Druck aufwärts in Richtung des Knies. Sie helfen, dem unangenehmen Anschwellen von Beinen und Füßen vorzubeugen, und das Risiko einer Thrombose in den tiefen Beinvenen zu vermeiden. Reisekniestrümpfe sind aus atmungsaktivem Baumwoll-Mischgewebe.

Bewegungstipps für Auto, Flugzeug oder Bus und Bahn

Stützen Sie sich mit beiden Händen am Auto ab. Stellen Sie ein Bein etwas zurück (Schrittstellung). Beugen Sie beide Beine leicht und halten Sie Fersenkontakt. Einige Male die Knie beugen und strecken. Beachten Sie die Dehnung der Wade. Beinstellung. Wechseln und Übung wiederholen.

Diese Übung ist im Sitzen und auf kleinstem Platz im Flugzeug gut möglich – sowohl mit als auch ohne Schuhe. Bewegen Sie beide Füße abwechselnd: den einen in den Zehenstand, den anderen in den Fersenstand. Im schnellen und im langsamen Wechsel. Dann beide Füße gleichzeitig in den Fersen-, dann in den Zehenstand bewegen. Im raschen Wechsel ausführen und wiederholen.

Ein negativer Faktor während einer Bus- bzw. Zugfahrt ist das lange und beengte Sitzen. Um Probleme zu vermeiden, achten Sie darauf, dass Sie die Beine nicht übereinanderschlagen. Außerdem empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen aufzustehen und im Gang auf und ab zu gehen.

Weitere Tipps finden Sie in unserem Ratgeber Venen-Fit Reise.

Eine Venenthrombose kann (lebens-) gefährlich sein: Wenn das Blutgerinnsel aus den tiefen Bein- und Beckenvenen in die feinen Gefäße der Lungen vordringt und sie verstopft, kommt es dort zur lebensbedrohlichen Lungenembolie. In Deutschland sterben jährlich ca. 100.000 Menschen infolge von Venenthrombosen an einer Lungenembolie.

Die Zahl der Lungenembolien steigt kontinuierlich an. Darum ist es entscheidend, Venenthrombosen im Vorfeld als Risikofaktor zu verhindern oder sie rechtzeitig zu erkennen. Auch eine intensive Aufklärung über die Gefahren kann Leben retten. Denn viele Menschen unterschätzen Thrombosen immer noch. Menschen mit Krampfadern und Frauen, die die Anti-Baby-Pille nehmen, haben ein vielfach erhöhtes Thromboserisiko.

Das ist tückisch: Lungenembolien verlaufen leider häufig beschwerdefrei, oder es handelt sich um ganz alltägliche Symptome, die nicht ernst genommen werden. Bei ersten Anzeichen sollte darum ein Venenspezialist (Phlebologe) aufgesucht werden.

Diese Symptome nicht ignorieren

  • Muskelkaterartige Wadenschmerzen
  • Zunahme der Beschwerden im Stehen, Besserung im Liegen
  • Vermehrte Venenzeichnung der Oberflächenvenen
  • Überwärmung
  • Fieber
  • gespannte Glanzhaut
  • Wadendruckschmerz (Lowenberg - Zeichen)
  • Wadenschmerzen beim Fußstrecken (Hohmann - Zeichen)
  • Fußsohlenschmerz beim Druck auf die innerer Fußsohle (Payr-Zeichen)
  • Erhöhung der Entzündungswerte im Blut (Infektion)

 

Mit moderner schmerzfreier Ultraschalldiagnostik kann die Thrombose bestätigt oder ausgeschlossen werden. Und bei längeren Auto- und Busreisen oder auf Langstreckenflügen sollten vorsichtshalber Kompressionsstrümpfe getragen werden.

Tipps zur Vorbeugung finden Sie in der Venen-Fibel.

Bei fast 90 Prozent der Bevölkerung werden im Laufe ihres Lebens die Erweiterungen der oberflächlichen Beinvenen sichtbar. Zu Beginn sind Krampfadern oft nur als kleine rot-bläuliche Verästelung unter der Haut erkennbar. Mit zunehmendem Alter können dann auch größere Blutgefäße betroffen sein. Diese führen unter Umständen auch zu ernst zu nehmenden Gesundheitsproblemen, wenn die erkrankten Blutgefäße das Blut nicht mehr ausreichend in Richtung des Herzens transportieren. Schmerzen oder ein Druckgefühl in den Beinen sind Symptome, das Risiko für Venenentzündungen oder Thrombosen steigt, falls die Krampfadern nicht behandelt wird.

Es gibt jedoch Tipps und Hausmittel, mit denen Betroffene vorbeugen können. Dabei gilt es, bestimmte Bewegungen zu vermeiden, andere wiederum aktiv auszuführen. Auch die Natur hält einige Wirkstoffe bereit, die die Prävention unterstützen.

Bedenken Sie bitte, dass alle Tipps keine Ermutigung zur Selbsttherapie sind! Falls Sie Symptome, wie Schmerzen oder Druckgefühl in den Beinen, verspüren oder die Krampfadern sichtbar sind, wenden Sie sich an einen Venenspezialisten (Phlebologen).

Sport tut nicht nur den Venen gut

Generell helfen alle Ausdauersportarten, die Entstehung von Krampfadern hinauszuzögern. Hierbei sind besonders zu nennen:

  • Wandern
  • Walken
  • Schwimmen
  • Radfahren
  • Tanzen

Zu empfehlen ist ebenfalls eine spezielle Venengymnastik. Vorbeugung von Krampfadern bedeutet zudem, bestimmte Körperhaltungen in Beruf, Sport und Alltag zu vermeiden. Dies sind vor allem lange sitzende oder stehende Positionen. So sollten etwa Betroffene, die eine sitzende oder stehende Tätigkeit ausüben, diese immer wieder für kleinere Bewegungspausen unterbrechen. Im Sitzen können die Füße bewegt werden durch Strecken und Heranziehen der Zehenspitzen oder kreisende Bewegungen. Im Stehen öfter die Beine nach oben ziehen und ebenfalls die Zehen strecken und auf den Zehenstand gehen. Wechselduschen verbessern den Blutfluss (Kneipp).

Und denken Sie an die 3L-3S-Regel:

Lieber Liegen und Laufen statt Sitzen und Stehen

Gesunde Ernährung

Reduzieren Sie bei Ihrer täglichen Nahrung den Fett- und Zuckergehalt, trinken Sie Wasser und ungesüßten Tee statt Limonade und wählen Sie gute pflanzliche statt tierische Fette. Mit dieser einfachen Formel unterstützen Sie Ihre Gefäßgesundheit und Darmregulierung und kontrollieren zusätzlich Ihr Gewicht.

Ebenfalls gut sind Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren. Diese sind enthalten in Getreide, Kartoffeln, Fisch, pflanzlichen Ölen (Olivenöl, Nuss- und Rapsöl), Nüssen und Avocados. Die ungesünderen gesättigten Fettsäuren sind besonders enthalten in Fleisch, Milchprodukten und festen Fetten wie Butter, Kokos- oder Palmfett. Mit einem Austausch der gesättigten durch ungesättigte Fettsäuren wird zudem der Gehalt des „schlechten“ LDL-Cholesterins im Blut gesenkt, welches vielfach für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich ist. Auch Ballaststoffe wie Gemüse oder Obst haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Blutgefäße.

Hausmittel und Entspannung

Bei geschwollenen oder schweren Beinen ist es hilfreich, diese hochzulegen, möglichst höher als den Kopf. Verwenden Sie dabei keinen Keil, damit der Blutfluss nicht abgesperrt wird. Besser geeignet sind spezielle Venenkissen oder ein der Länge nach gefaltetes Oberbett. Diese Maßnahme kann unterstützt werden durch kalte Wadenwickel, die das Schweregefühl und die Schwellung lindern. Die Wickel können zudem mit verschiedenen ätherischen Ölen verwendet werden wie etwa Ölen von:

  • Wacholder
  • Zypresse
  • Lavendel
  • Zitrone
  • Schafgarbe
  • Ringelblume
  • Calendula

Und hier ein einfaches Rezept für die Herstellung einer Wickelessenz:

  • Schüssel mit kaltem Wasser füllen,
  • jeweils einen Tropfen des gewünschten Öls mit etwas Sahne vermischen,
  • Mischung in das kalte Wasser einrühren,
  • Baumwolltuch tränken und auswringen,
  • Wickel für etwa 30 Minuten auflegen,
  • täglich bis zu zweimal durchführen.

Bewährt haben sich auch Quarkwickel, ein altes Hausmittel gegen Krampfadern, welches zudem bei Schwellungen, Zerrungen, Fieber und Schmerzen Linderung verschafft. Teemischungen aus Steinklee, Schafgarbe, Zaubernuss oder Buchweizenkraut haben ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Gefäßgesundheit. Schwangere oder stillende Frauen sollten vor deren Verwendung jedoch dringend einen Arzt oder Heilpraktiker befragen.

Bequeme Kleidung

Hohe Absätze sind ungeeignet für Frauen, die Probleme mit Krampfadern haben. Wer Krampfadern vorbeugen will, sollte stets bequemes Schuhwerk tragen. Auch einengende Kleidung, wie enge Hosen und enge Gürtel, sind nicht zu empfehlen. Bei längeren Reisen im Auto, Flugzeug oder mit der Bahn empfehlen sich medizinische Kompressionsstrümpfe, die es auch als Kniestrümpfe und Sportsocken gibt.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Viele Menschen kennen Kompressionsstrümpfe aus dem Krankenhaus, z. B. nach Operationen zur Vorbeugung vor Thrombosen. Dass die Variante SPORT-Kompressionsstrümpfe auch beim Laufen sinnvolle Dienste leisten kann und man sie immer häufiger bei Sportveranstaltungen sieht, ist oft nicht bekannt.

Kompressionstrümpfe müssen fachmännisch angepasst werden. Dabei spielt die Schuhgröße keine Rolle, sondern der Wadenumfang. Den misst man idealerweise am Morgen. Nur wenn sie richtig sitzen, helfen sie durch Druck von außen, den venösen Blutfluss in den Beinvenen zu verbessern und unangenehme Schwellungen an Beinen und Füßen zu vermeiden. Das ist ein gewisser Schutz vor der Bildung von Blutgerinnseln und verringert das Risiko einer tiefen Venenthrombose. Die heutigen feinen Baumscholl-Mischgewebe sind atmungsaktiv und angenehm weich auf der Haut, so dass man auch in medizinischen Kompressionsstrümpfen im Sommer nicht schwitzt.

SPORT Kompressionsstrümpfe haben darüber hinaus folgende Vorteile:

◗ Verstärkte Durchblutung durch Druck von außen ermöglicht mehr Energie, Ausdauer und damit Leistung;

◗ Druck von außen aktiviert die Nervenbahnen der Muskulatur und erhöht die Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskeln, was zu mehr Trittsicherheit führt;

◗  Der feste Sitz der Strümpfe stabilisiert die Sprunggelenke;

◗ Im Ruhezustand sorgt die Kompression für mehr Durchblutung und damit eine schnellere Regeneration nach sportlichen Aktivitäten;

◗ Der Heilungsprozess wird, z. B. nach einem Muskelkater, beschleunigt.

Lesen Sie hierzu auch unser Venen-Fit "Pure Balance".

Männer und Krampfadern? Das können sich viele nicht vorstellen. Dabei hat jeder fünfte Mann in Deutschland ein Venenleiden. Es kommt noch schlimmer: Männer sehen in bläulichen, knotigen und geschlängelten Venen unter der Haut am Bein ein harmloses Schönheitsmakel, das sie gut unter langen Hosen verstecken können.

Sie unterschätzen konsequent Warnsignale, wie schwere Beine, Juckreiz oder Spannungsschmerz und schließlich Verfärbungen und Verhärtungen, die das Fortschreiten der Erkrankung signalisieren. Als Auslöser für die Bildung von Krampfadern spielt die erbliche Veranlagung eine zentrale Rolle. Weitere Risikofaktoren: Übermäßiges Stehen und Sitzen, Bewegungsmangel und Übergewicht. Manches kann man beeinflussen, manches nicht.

Das Paradoxe: Je früher (auch) Männer zum Venenarzt gehen, desto kleiner ist der Eingriff, der in Lokalanästhesie und häufig ambulant oder kurzstationär durchgeführt wird. Darum ist es erforderlich, vor jeder Behandlung abzuklären, welches Ausmaß die Venenerkrankung bereits erreicht hat. Diese Diagnostik beim Venenfacharzt (Phlebologe) ist schmerzfrei und erfolgt per Ultraschall.

Ja, nach einem operativen Eingriff müssen Kompressionsstrümpfe getragen werden. Das sollte Mann im Übrigen schon vorher tun, insbesondere bei längeren Autofahrten, Flugreisen oder bei längerem Stehen oder Sitzen. Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Männer ihr Rezept für Kompressionsstrümpfe gar nicht einlösen. Auch fatal. Zumal es Kompressionsstrümpfe in modischen Farben und Materialen auch als Kniestrümpfe gibt und sogar als chice Sportstrümpfe vom Fachhandel angeboten werden.

Zum Schluss die gute Nachricht: Sport kann die Bildung von Krampfadern NICHT verhindern, sie verschlimmern sich kontinuierlich, wenn sie nicht behandelt werden.  Aber mit Bewegung, einer gesunden Ernährung und dem Abbau von Übergewicht können Männer die Beschwerden lindern. Als Sportarten empfehlen Venenspezialisten Schwimmen, Radfahren, Walken, Golf und im Winter Skilanglauf.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

 

Fast jede zweite Frau bekommt in der Schwangerschaft Krampfadern. Wer bereits zuvor Probleme hatte, etwa aufgrund einer angeborenen Bindegewebsschwäche, bei dem verschlimmern sich die Beschwerden zumeist. Krampfadern treten in der Schwangerschaft insbesondere an den Unterschenkeln auf. Jedoch ist auch die Entstehung im Schambereich als Vulva-Varizen und am After als Hämorrhoiden bekannt. Krampfadern gehen oft einher mit Schmerzen und einem Schwere- oder Spannungsgefühl in den Beinen, das zumeist nach langem Sitzen oder Stehen auftritt. Ursachen sind der Anstieg eines Hormons, das zur Entspannung der Blutgefäße führt, wodurch das Blut nicht mehr ausreichend in Richtung Herz gepumpt wird, sowie der Umstand, dass die wachsende Gebärmutter auf die Beckenvene drückt.

Warum treten während der Schwangerschaft Krampfadern auf?

Das Entstehen von Krampfadern in der Schwangerschaft hat mehrere Ursachen: Zum einen sorgt der Anstieg des Hormons Progesteron für eine Entspannung der Blutgefäßwände, wodurch diese leichter nachgeben. Dieses Nachgeben wiederum führt zu Stauungen des Blutes in den Beinen, da die Venenklappen durch die stark geweiteten Venen nicht schließen und so das Blut zurück in die Beine anstatt Richtung Herz fließt.

Ein Druckgefühl und Schwellungen der Beine und Füße sowie Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme, sind häufig die Folge. Diese entstehen, weil der Druck in den krankhaft veränderten Venen zunimmt und Flüssigkeit in das umgebende Gewebe gepresst wird. Der so verhinderte Austausch von Sauerstoff führt zudem zur Anhäufung von Stoffwechselprodukten, die Entzündungen des Unterhautgewebes und der Haut (Ekzeme) nach sich ziehen können. Symptome dafür sind Hautrötungen, schuppige Haut und Juckreiz an den betroffenen Stellen.

Eine weitere Ursache ist, dass die wachsende Gebärmutter auf Venen im Bereich des Beckens und auf die untere Hohlvene (Vena Cava) drückt. Diese, auf der rechten Körperhälfte befindliche Vene, nimmt Blut von Teilen des Beckens sowie der Organe im Bauch auf. Da sich der Druck erhöht, steigt auch der Blutdruck in den Venen der Beine und begünstigt dadurch die Entstehung von Varizen in der Schwangerschaft.

Was hilft bei Krampfadern während der Schwangerschaft?

Krampfadern lassen sich in der Schwangerschaft nur zum Teil eindämmen. Hier ein paar leicht umzusetzende Tipps:

  • Bewegen Sie sich nach Möglichkeit täglich. Ein kurzer Spaziergang regt die Durchblutung an.
  • Die Füße sollten so oft wie möglich hochgelegt werden.
  • Wenn Sie sich hinlegen, dann am besten auf die linke Seite. Dadurch wird die Hohlvene auf der rechten Körperseite entlastet, da weniger Druck auf sie ausgeübt wird. Nehmen Sie zudem ein Kissen, und legen Sie Ihre Füße darauf. In dieser Weise sollten Sie auch versuchen, nachts zu schlafen, um Krampfadern während der Schwangerschaft zu vermeiden oder zu minimieren.
  • Stehen Sie nicht für längere Zeit auf derselben Stelle.
  • Beim Sitzen die Beine nicht überkreuzen.
  • Übermäßige Gewichtszunahme kann die Entstehung von Krampfadern begünstigen.

 

Weitere Informationen zu Krampfadern in der Schwangerschaft finden Sie hier.

Kalte Güsse, Waschungen, Wassertreten (Storchengang) – die wohltuende Wirkung der Wasseranwendungen hilft zu jeder Jahreszeit und kann leicht zuhause durchgeführt werden.

Kneippen wirkt schnell

Durch kurze Kaltwasser-Reize (Hydrotherapie) auf der Haut ziehen sich die Blutbahnen zusammen, um sich gleich wieder zu erweitern. Dadurch werden Durchblutung, Kreislauf, Nervensystem und Stoffwechsel angeregt und die Abwehrkräfte unterstützt. Das regelmäßig und mehrmals hintereinander zu tun, stärkt das Immunsystem. Das kalte Wasser unterstützt auch die Venen bei schweren Beinen, lindert Krampfadern und beugt Schwellungen vor.

Wer Kneipp zum ersten Mal anwendet, beginnt mit lauwarmem Wasser oder wechselt zwischen Warm und Kalt. Egal ob Wassertreten in der Badewanne, kalte Armbäder im Waschbecken oder Duschen, alles gehört zur Theorie von Pfarrer Sebastian Kneipp, die auf Harmonisierung von Körper, Geist und Seele beruht.

Öfter mal barfuss laufen

Kneipp-Güsse können selbständig durchgeführt werden, z. B. Barfusslaufen im seichten Wasser (Wassertreten), auf taufrischen Wiesen (Tautreten) oder im Schnee (Schneegehen). Die Fußspitze sollte nach unten zeigen. Tritt ein Kältegefühl ein, Füße kurz abstreifen und sich zum Aufwärmen bewegen. Und laufen Sie öfter mal ohne Schuhe und Socken über unterschiedlich große Kiesel- und Flusssteine. Das regt die Muskulatur an.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass es sich bei Krampfadern um unschöne Gefäßveränderungen handelt. Neben der Tatsache, dass sie Schmerzen im Bein und Schwellungen verursachen, können sie auch schwerwiegendere Komplikationen nach sich ziehen. 

Bei stark ausgeprägten Krampfadern können chronische Schwellungen (Ödeme) an den Beinen auftreten. Außerdem kann eine langjährige Erkrankung zu Hautveränderungen, Gewebeschäden und sogar zu Geschwüren führen (ein offenes Bein). Diese extremen Folgen von unbehandelten Krampfadern treten häufig in der Knöchelgegend auf. 

Entzündete, innen liegende Krampfadern können auch ein Blutgerinnsel verursachen, das die Vene zu verstopfen droht – die Folge sind tiefe Venenthrombosen. Diese bergen das hohe Risiko einer lebensgefährlichen Lungenembolie. Auch wenn dieses Szenario selten eintritt, sollte man auf Warnzeichen, wie ungewöhnliche Schmerzen oder Schwellungen, achten und einen Arzt konsultieren. Bei plötzlicher Atemnot und Brustschmerzen muss umgehend ein Notarzt alarmiert werden (Notruf 112)!

Krampfadern entfernen

Wer Krampfadern entfernen lassen muss, sollte sich vertrauensvoll in die Behandlung bei einem Venenspezialisten (Phlebologen) begeben. Der Arzt wird zunächst im Rahmen einer Diagnose feststellen, ob nur das obere oder auch das tiefliegende Venensystem betroffen ist. Dies geschieht in der Regel durch eine Ultraschalluntersuchung. Hierbei lässt sich bestimmen, welches Verfahren der Krampfaderentfernung am besten geeignet ist. 

Laser- und Radiofrequenztherapie

Bei der Krampfaderentfernung mit einem Laser oder mit Radiowellen wird ein kleiner Hautschnitt gemacht und eine Lasersonde oder ein Radiofrequenzkatheter eingeführt. Diese erhitzen die Venen, woraufhin sie sich verschließen und vom Körper abgebaut werden. Im Anschluss an beide Methoden sollte der Patient für ca. zwei bis drei Wochen Kompressionsstrümpfe tragen. Diese werden vom Arzt verschrieben und individuell für den Patienten angepasst.

Operation

Falls es aufgrund von Krampfadern zu starken Erweiterungen der Venen kommt, tiefliegende Venen ebenfalls betroffen sind oder der Phlebologe befürchtet, dass Komplikationen, wie etwa Thrombosen, drohen, müssen Krampfadern operiert werden. Dabei gibt es verschiedene Methoden:

  • Das Stripping oder Teilstripping: Bei dieser Methode, die umgangssprachlich auch „Krampfadern ziehen“ genannt wird, schiebt der Arzt eine Sonde durch die betroffene Vene, bis hinter die krankhafte Stelle. Die Vene wird dann durchtrennt und herausgezogen.
  • Bei der CHIVA-Operationsmethode werden krankhaft veränderte Abschnitte der Vene per Ultraschall lokalisiert und dann abgebunden. Diese Methode eignet sich bei schwach ausgeprägten Varizen.
  • Eine weitere Methode Krampfadern zu entfernen, ist die venenerhaltende extraluminale Valvuloplastie (ExVP). Hierbei verengt der Mediziner von außen bestimmte Bereiche durch eine  Manschette. Durch den verkleinerten Venenumfang gewinnt die Venenklappe ihre Funktion zurück.
  • Um Krampfadern zu entfernen, die sich in Seitenästen der Venen gebildet haben, kommt die Miniphlebektomie zum Einsatz. Über kleine Schnitte werden diese mit einer Art Häkelnadel herausgezogen.

Weitere Informationen zu den Behandlungsmethoden finden Sie hier.

Krampfadern, auch Varikose oder Varizen genannt, sind Erweiterungen der oberflächlichen Venen. Sie treten in der Regel an den hautnahen Beinvenen auf, aber auch innen liegende Krampfadern sind keine Seltenheit. Typisch für Krampfadern sind als Vorläufer die sogenannten Besenreiser, die bläulich vernetzt unter der Haut durchschimmern.

In frühen Stadien machen sich Krampfadern häufig durch schwere, schmerzende oder müde Beine bemerkbar, die nach langem Stehen oder Sitzen anschwellen können. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Es wird vermutet, dass dies an den weiblichen Geschlechtshormonen liegt, die die Venenwand und die Venenklappen strukturell verändern. 

Begibt man sich früh in Behandlung, kann man nicht nur ästhetische Merkmale verbessern, sondern vor allem das Risiko für Komplikationen, wie Thrombosen, offene Beine oder lebensgefährliche Embolien verringern. 

Mangelnde Bewegung, häufiges Stehen oder Vererbung: Die Ursachen für Krampfadern sind vielfältig. Und längst gehören Krampfadern in Deutschland zu den Volkskrankheiten. Mittlerweile leiden 90 Prozent aller Erwachsenen an Venenveränderungen. Unser allgemein bewegungsarmer Lebensstil trägt seinen Teil dazu bei, ebenso wie Übergewicht und die steigende Lebenserwartung. Aber, es gibt auch gute Nachrichten: Je früher sie diagnostiziert und behandelt werden, desto kleiner ist der Eingriff.

Es gibt einen „Krampfaderarzt“ – sein Name lautet Phlebologe

Wenn Sie erste Anzeichen für ein Venenproblem bemerken, z. B. Besenreiser oder erweiterte Adern unter der Haut, oder Beschwerden auftreten, ist es an der Zeit, einen Arzt für Venenerkrankungen, einen Phlebologen, aufzusuchen. Dieser kann das Ausmaß der Veränderungen ermitteln und erforderliche Maßnahmen einleiten, die die Beschwerden lindern bzw. stoppen. Teilen Sie Ihrem Arzt für Venenerkrankungen bei einem ersten Gespräch mit, welche Symptome Sie haben und ob es familiäre Veranlagungen für Krampfadern gibt. Mittels moderner Diagnosetechniken per Ultraschall kann der Phlebologe den Beschwerden auf den Grund gehen und weitere Behandlungsschritte einleiten.